Realität
Die »Duale Ausbildung« bildet einen wichtigen Pfeiler der Fachkräftesicherung. Dazu standen wir, Philine Oberwalleney und Tania Ost, im Austausch mit einem unserer ehemaligen Auszubildenden, Jan Erik Gerdes.
Nun, wie hat Jan Erik seine Ausbildung bei heinlewischer erlebt? Was waren Fragen, die ihm begegneten, weil eine Ausbildung einem Studium gegenüber gesellschaftlich vielleicht weniger angesehen wird? Was gab ihm Recht, sich für eine Ausbildung entschieden zu haben? Und was macht seine Arbeit schließlich so gesellschaftlich relevant und sinnstiftend?
Jan Erik hat bei uns 2019 bis 2021 erfolgreich seine Ausbildung als Bauzeichner durchlaufen. Seitdem arbeitet er bei heinlewischer als Bauzeichner und heute zudem als Revit-Administrator. Die Ausbildung beschreibt er rückblickend, wenn er sich von der Schule und Theorie kommen sieht, als Tür zur Realität und Praxis. Eine Tür, die einem kein Studium bieten kann.
Eine Frage, die Jan Erik bewegt, weil sie ihm im Laufe der Ausbildung immer wieder begegnet ist, bleibt: Wie vereinbaren wir die gesellschaftliche Relevanz mit der – bisher teilweise fehlenden – Anerkennung und Wertschätzung der Berufsausbildung im Vergleich zum Studium? Denn eine Ausbildung ist kein Plan B, sie ist eine Option von mehreren.
Wofür steht die »Duale Ausbildung«? »Das System wird als dual bezeichnet, weil die Ausbildung an zwei Lernorten stattfindet: im Betrieb und in der Berufsschule. Die Berufsausbildung hat zum Ziel, die notwendigen Kompetenzen und Qualifikationen für die Ausübung einer qualifizierten Tätigkeit in einer sich wandelnden Arbeitswelt zu vermitteln. Ferner soll sie die erforderliche Berufserfahrung ermöglichen. Der erfolgreiche Abschluss befähigt zur unmittelbaren Berufsausübung als qualifizierte Fachkraft in einem von derzeit etwa 330 anerkannten Ausbildungsberufen.«1
1 www.kmk.org/themen/berufliche-schulen/duale-berufsausbildung.html
»In diesem dynamischen Umfeld und vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Transformation bieten sich viele Möglichkeiten der Weiter- und Fortbildung.«
Jan Erik Gerdes, Revit-Administrator
heinlewischer
Was nimmst Du von der »Dualen Ausbildung« mit, das Du auf andere Felder (als das Bauzeichnen) übertragen bzw. im Leben im Allgemeinen anwenden oder nutzen kannst?
JEG Purpose. Also: Sinn. Als ich mit meiner Ausbildung bei heinlewischer angefangen habe, kam ich direkt von der Schule. Weder wusste ich, wie die Arbeitswelt aussieht, noch, was ich gerne machen möchte. Und genau da half mir die Praxis, auch wenn ich es noch nicht ahnen konnte. Der Blick in die Realität und die Arbeit haben nicht nur mein Verständnis geprägt, sie haben mich tatsächlich beschäftigt. Für mich habe ich daraus geschlossen, dass es bei Zukunftsunsicherheit nichts Besseres gibt, als ins Tun zu kommen. Und für mich geht praktisches Probieren über theoretisches Studieren. Denn daraus kann ich für mich schließen, was mir Spaß bereitet oder was ich vielleicht lieber machen würde. Die Motivation ist nicht der Abschluss, sondern die Arbeit selbst, also das, was die oder der Einzelne bewirken kann.
Auch dadurch bin ich zur Revit-Administrator-Rolle gekommen, obwohl ich ursprünglich mal Architekt werden wollte: Software fasziniert mich und mir bereitet es einfach Freude, Menschen bei Fragen direkt helfen zu können. Daraus hat sich wiederum mein Interesse für die Wirtschaftsinformatik entwickelt. Jedenfalls habe ich mich am Ende gegen ein Architekturstudium entschieden.
Wie wichtig waren die Begleiterinnen und Begleiter in der Ausbildung? In der Berufsschule, auf der Schulbank, bei heinlewischer?
JEG Ich hatte bei heinlewischer immer wunderbare, sehr zugängliche Ansprechpartnerinnen und -partner und hatte in meiner Ausbildungszeit die Chance, sehr vielen Menschen über die Schulter zu schauen. Ich konnte und kann mich noch heute über sehr viele verschiedene Themen mit ihnen austauschen. Meine wichtigste Ansprechpartnerin war Andrea Trachbrodt. Sie hat mir die Bauzeichnerwelt eröffnet und gezeigt und keine meiner Fragen oder Sorgen unbeantwortet gelassen. Außerdem konnte ich im Berufsschullalltag bei anderen jederzeit das Gespräch suchen.
Inwieweit konntest Du vom Austausch mit anderen langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei heinlewischer profitieren?
JEG Im Austausch mit langjährigen Bauzeichnerinnen und -zeichnern und uns Neuen, Jungen, Lernenden, die auch Dinge infrage gestellt haben, entstanden meine Lieblingsgespräche: Warum setzen wir diese Punkte so um? Ist das wirklich sinnvoll? Gibt es noch bessere Wege? Und diese Denkweise hat mich dazu inspiriert, bessere Software im Leben entwickeln zu wollen, weshalb ich jetzt vorhabe, Wirtschaftsinformatik zu studieren.
Ist Dir die Sinnhaftigkeit mancher Themenfelder in der Ausbildung erst nach Abschluss klar geworden? Was hast Du ggf. erst zeitversetzt als Qualität in der Ausbildung empfunden?
JEG Tatsächlich empfinde ich es genau anders: Meiner Wahrnehmung nach sind manche Themen unterrepräsentiert. Es könnte ein viel größerer Fokus darauf gelegt werden, dass heutzutage wirklich alle Zeichensoftware nutzen, nicht zuletzt in Verbindung mit der BIM-Methode. Darauf wurde leider sehr wenig eingegangen, was allerdings auch an der Entwicklung der Methoden liegen mag. Jedenfalls habe ich erst im Nachhinein realisiert, wie wichtig ein BIM-Modell oder IFC-Schnittstellen sind und wie wenig das in der Berufsschule zählte. Jedenfalls ist es kein Zufall, wenn der Beruf sich im Namen von »Bauzeichner« zu »Bautechnischer Konstrukteur« wandelt. Ich wünsche mir, dass wir Menschen für den Beruf begeistern und dass das erste in der Berufsschule, das mit dem Beruf in Verbindung gebracht wird, keine Handzeichnung bleibt, sondern ein komplexes BIM-Modell ist.
Was hat Dich nach Deiner Ausbildung motiviert, Dich zum Revit-Administrator zu entwickeln? Waren es eher Chancen im Außen, die sich geboten haben, und die Du ergriffen hast, oder kam es von Dir aus? Hat es etwas mit Lust am Erlernen neuer Kompetenzen oder Neugierde zu tun? Oder war es eine Mischung?
JEG Im Team habe ich wie von allein die Revit-Verantwortung übernommen, weil ich gemerkt habe, dass ich ein hohes Interesse an Software habe. In diesem dynamischen Umfeld und vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Transformation bieten sich viele Möglichkeiten der Weiter- und Fortbildung. Es gibt für mich nichts Schöneres, als wenn ich ein Problem mit einer sinnvoll angewandten Software lösen kann. Und vor allem erfüllt es mich, anderen zu helfen, mein Wissen mit anderen zu teilen.
Qualität
Mit über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern prüfen wir, wie wir die Qualität unserer Arbeitsprozesse an die Bedürfnisse der Kolleginnen und Kollegen von heute und die der Projekte von morgen ausrichten können. In dem Zusammenhang ist auch die Entwicklung des Traineeprogramms zum »Qualitätsmanagement in der Objektüberwachung« zu verstehen. Das Programm fand erstmals zum Frühjahr 2024 in Köln statt. Nachdem wir mit Jan Erik über seine Ausbildung in Berlin sprechen konnten, standen wir mit Kolleginnen und Kollegen aus Köln zum Traineeprogramm im Gespräch: mit Luisa Theiß als Teilnehmerin sowie mit David Koenigsfeld und Oliver Kolkowski als Entwickler des Programms.
Wie kam es zur Idee, ein Traineeprogramm zu entwickeln?
OK Es liegt für uns auf der Hand, dass wir für die Bauaufgaben, die heinlewischer begleitet, Menschen brauchen, die sich auch in den späteren Leistungsphasen einsetzen. Sogleich können wir nicht von Absolventinnen und Absolventen erwarten, dass sie in der Objektüberwachung Erfahrung haben. Das hat uns dazu bewogen, unsere Erfahrung in einem solchen Programm gezielter als bisher weiterzugeben.
DK Vorausschauend haben wir auf die Personaleinsatzpläne der nächsten Jahre geblickt. Da wir im Augenblick vorwiegend Projekte in der Planung haben, ist jetzt schon absehbar, dass wir in den nächsten Jahren etwas weniger Planerinnen und Planer und dafür mehr Menschen in der Objektüberwachung brauchen werden. Diese sind auf dem Arbeitsmarkt aktuell unterrepräsentiert. Hinzu kommt, dass die Architektenkammer ohnehin voraussetzt, dass alle Leistungsphasen durchlaufen wurden. Diese zwei Entwicklungen haben uns darin bestärkt, dieses Traineeprogramm aufzusetzen. Schließlich wollen wir niemanden unvorbereitet auf die Baustelle senden. Es erscheint uns also aus mehreren Perspektiven absolut sinnvoll.
Würde es Sinn ergeben, auch für andere Leistungsphasen ein entsprechendes Programm anzubieten?
OK In den früheren Leistungsphasen ist es eher ein Lernen am Arbeitsplatz: Erfahrene Kolleginnen und Kollegen sitzen ohnehin unmittelbar in der Nähe. Bei einer größeren Baustelle ist es hingegen nicht so, dass alle immer als Team vertreten sind. Es geht bei der Umsetzung auch teilweise um eine unmittelbarere Verantwortung. Manches muss direkter entschieden werden. Ob die Kolleginnen und Kollegen in der Leistungsphase 8 bleiben, ist wiederum ein anderes Thema. In jedem Fall machen die ersten Erfahrungen auf der Baustelle jede Planung besser.
Was war Deine Motivation, am Traineeprogramm teilzunehmen?
LT In meinem aktuellen Projekt steht der Baubeginn an. Von der Entwurfsplanung an habe ich alle Schritte begleitet. Meine Motivation war, das eigene Projekt selbst weiterführen und dabei von der Erfahrung meiner Kolleginnen und Kollegen profitieren zu können. Das Traineeprogramm kam für mich genau zum richtigen Zeitpunkt.
»Von der Entwurfsplanung an habe ich alle Schritte begleitet. Meine Motivation war, das eigene Projekt selbst weiterführen und dabei von der Erfahrung meiner Kolleginnen und Kollegen profitieren zu können.«
Luisa Theiß, Projektmitarbeiterin
heinlewischer
Theorie und Praxis
Wie läuft das Traineeprogramm ab?
LT Das Traineeprogramm gliedert sich in zwei Teile: Der theoretische Block besteht aus acht Seminaren mit in der Objektüberwachung sehr Erfahrenen im Team. Uns Trainees gab dieser Teil viel Raum für Rückfragen. Parallel haben wir selbstständig die VOB B verinnerlicht. Zum Abschluss dieses ersten Teils stand die exemplarische Begehung einer Baustelle an. Der zweite Teil steht teilweise noch bevor und wird sich für alle unterschiedlich gestalten, dort gehen wir in die jeweils eigene Praxis: Jede und jeder bekommt die Möglichkeit, bei einem der laufenden Projekte Aufgaben der Objektüberwachung zu übernehmen und dabei von einer Trainerin oder einem Trainer begleitet zu werden.
DK Genau, das Programm teilt sich in Theorie und Praxis auf. Den ersten Teil haben alle zusammen durchlaufen. Im Laufe von zwei Jahren werden nun alle Trainees sukzessive auf die Baustelle gehen. Manche haben den gesamten Prozess bereits durchlaufen und konnten sich so für die Objektüberwachung begeistern, dass sie direkt signalisiert haben, dass sie in dem Arbeitsfeld arbeiten möchten, wenn ihre nächste Planung abgeschlossen ist. Und sie spiegeln uns auch ganz klar, dass es so vieles gibt, das sie in der Planung noch besser und insbesondere einfacher hätten umsetzen können.
Steigst Du längerfristig von der Planung in die Objektüberwachung um?
LT Vorübergehend. An unserem Beruf gefällt mir gerade die Vielfalt an Aufgaben im Verlauf der Leistungsphasen, darum möchte ich in Zukunft auch die Planung nicht missen.
Wer sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer?
DK In erster Linie haben wir das Programm als internes Qualitätsmanagement-Werkzeug aufgebaut.
OK Insgesamt haben bisher 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilgenommen. Wenige nehmen nur den Theorieteil mit, die allermeisten durchlaufen beide Teile. All jene, die sich gemeldet haben, durften teilnehmen. Bei einzelnen Theorieteilen haben sich zudem weitere Kolleginnen und Kollegen angeschlossen, die ein bestimmtes Thema auffrischen oder vertiefen wollten.
Theorie
8 Termine
1. HOAI
2. VOB
3. Bauverträge
4. Rechnungsprüfung, Nachträge, Mängel
5. Terminplanung
6. Software ORCA, Planradar, ProPlan 7, BPC
7. Sicherheit
8. Standardabläufe und Fragen
Praxis
18 bis 21 Wochen
1. Kosten
2. Aufmaß- und Rechnungsprüfung
ggf. gemeinsames Aufmaß mit Gewerken
3. Vorbereitung Nachtragsprüfung
ggf. Nachtragsprüfung
4. Nachtrags- und Kostenverfolgung
Was war deren Motivation? Ging es womöglich darum, den ganzen Prozess zu verstehen, um besser zu planen? Und um weniger theoretisches Planen, um mehr Machen?
DK Natürlich ist der Alltag auf der Baustelle logistisch aufwendiger: oft nicht in Köln, bei jedem Wetter. Der Tag beginnt früher und ist insgesamt etwas länger. Nicht so trocken, sicher, warm wie der Alltag im Büro. Die Motivation ist gewissermaßen, vollwertige Architektin oder Architekt zu werden. Den Beruf vollumfänglich zu erfahren und zu verstehen. Bisher kamen alle Kolleginnen und Kollegen, die nicht in der Objektüberwachung blieben, als bessere Planerinnen und Planer zurück.
OK Wir müssen sogleich festhalten, dass es für alle schön ist zu sehen, wie das, was wir geplant haben, konkret umgesetzt wird.
Mit welchen Werkzeugen haben die Trainees gearbeitet?
OK Das wesentliche Instrument ist eine gute Kommunikation. Die Grundlage dafür ist natürlich, dass wir ein gemeinsames Verständnis für den Umgang miteinander haben. Die zweite ebenso essenzielle Grundlage ist eine gute Kenntnis der VOB B. Das ist der Rahmen, in dem wir uns bewegen. Wir wissen, was sie einem bietet und abverlangt. Gelegentlich kommt es vor, dass uns das Gegenüber in eine Ecke zu drängen droht. Uns allen muss dann ganz klar sein, wer sich wozu verpflichtet hat und was nicht in unser Aufgabenfeld gehört: Was schulden wir anderen, damit sie sinnvoll weiterarbeiten können, und was wird uns geschuldet? Oder, wofür übernehmen wir Verantwortung und was fällt in die Verantwortung unseres Gegenübers oder in den Bereich Dritter? Und dann gehen wir ganz konkret mit Software und Anwendungsfall gemeinsam durch die Baustelle: Wie gehen wir mit der eigenen Sicherheit um? Niemals rückwärtsgehen! Wie gehe ich mit der Terminplanung um? Wie gleichen wir Soll- und Ist-Zustand ab? Oder, wie prüfen wir eine Rechnung?
DK Zu jeder Veranstaltung gab es eine Dokumentation, ein digitales Handout, das wir über unsere Kommunikationsplattform und -ablage allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Verfügung gestellt haben und ggf. gemeinsam weiterentwickelt haben.
Praxisnah lernen: Wie relevant erscheint Euch und allen Beteiligten der Praxisbezug?
DK Die Praxis ist so wichtig: Den größten Einfluss auf die Qualität unserer Architektur haben wir, wenn wir für diese auch auf der Baustelle verantwortlich sind. heinlewischer bekennt sich zur Umsetzung der späten Leistungsphasen im eigenen Haus. Wir wollen unsere Häuser nicht nur planen, sondern auch bauen. In Köln sehen wir da einen Schwerpunkt. Deshalb haben wir auch vor zwei Jahren die Werkstatt Objektüberwachung oder vor wenigen Wochen die Werkstatt AVA ausgerichtet. Wenn wir die Objektüberwachung abgeben, geben wir ein Stück weit die Qualität aus den Händen und unseren Anspruch auf. Mir ist es wichtig, diese späten Leistungsphasen sichtbarer zu machen und deren Wert anzuerkennen.
OK Wenn wir von Kreislaufwirtschaft sprechen, dann ist das ein Teil unseres Beitrags: Nachhaltig erscheint uns jeder Prozess, wenn wir das erworbene Wissen teilen. Unsere Arbeitsprozesse entwickeln sich dadurch weiter. Und das wirkt sich nachhaltig positiv auf die Qualität unserer Projekte aus.
»Die Praxis ist so wichtig: Den größten Einfluss auf die Qualität unserer Architektur haben wir, wenn wir für diese auch auf der Baustelle verantwortlich sind.«
David Koenigsfeld, Architekt
heinlewischer
Erfahrung für die Zukunft
Was macht das Programm für Dich als Teilnehmerin so wertvoll?
LT Für mich persönlich war tatsächlich das Wichtigste, dass wir von den Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen, die schon lange in der Objektüberwachung aktiv sind, profitieren können. Denn in den Vorträgen wurden nicht nur Abläufe und Vorschriften vorgestellt, sondern auch Erfahrungen geteilt, die deutlich machen, wie die Realität auf der Baustelle aussieht. Die Expertinnen und Experten stehen uns darüber hinaus bei Fragen zu ihrem Themenbereich jederzeit zur Verfügung. Dadurch und auch durch die Begleitung in der Praxisphase wird den Trainees der Einstieg sehr erleichtert. Wir fühlen uns bereit und befähigt, in der Leistungsphase Verantwortung zu übernehmen.
Nimmst Du etwas für Dich mit, mit dem Du so nicht gerechnet hattest?
LT Für mich war es besonders interessant zu verstehen, welche Aufgaben wir in der Objektüberwachung nicht übernehmen. Wo die Grenzen unserer Zuständigkeit sind. Wann wir nicht nur berechtigt, sondern gewissermaßen verpflichtet sind, Aufgaben und Verantwortung zurückzuweisen.
Warum würdest Du anderen Kolleginnen und Kollegen das Traineeprogramm empfehlen?
LT Ich würde allen im Team das Traineeprogramm empfehlen, da es Schritt für Schritt auf neue Aufgabenfelder vorbereitet. So kann ich mit mehr Sicherheit an kommende Herausforderungen herangehen.
Trägt das Traineeprogramm in besonderem Maße dazu bei, dass heinlewischer zukunftsgewandt bleibt?
LT Absolut. Es fördert den bürointernen Wissens- und Erfahrungsaustausch und stellt sicher, dass neue, oft jüngere Kolleginnen und Kollegen ein breiteres Aufgabenspektrum übernehmen können.
Wird es eine Fortsetzung geben, auch an anderen Standorten?
DK Die erste Auflage fand ausschließlich mit dem Team aus Köln statt. Wir wollten beobachten, wie sich das Programm entwickelt. Jetzt denken wir über Kompaktveranstaltungen nach, zumindest für die Theorie und für alle Standorte. Beim Praxisteil müssen wir prüfen, wie wir die Begleitung umsetzen können. Ob dann Kolleginnen und Kollegen für mehrere Monate nach Köln kommen, weil wir die Baustellen im Umfeld viel besser einordnen und begleiten können. Wir müssen uns ganz realistisch fragen: Welche Leistungen können sie übernehmen? Denn es geht hier nicht um ein Praktikum. Alle sind weiterhin regulär angestellt. Können sie vielleicht Teile der Rechnungsprüfung übernehmen? Oder ein Aufmaß begleiten? Welche Gewerke und welche Phasen innerhalb der Leistungsphase kommen am Anfang ganz konkret in Betracht? Wir nehmen an, dass wir in zwei Jahren das nächste Traineeprogramm anbieten werden. In der Zwischenzeit wird der erste Jahrgang nach und nach auf die Baustellen gehen. Zwischendurch wird es für manchen vielleicht eine kurze Theorie-Auffrischung geben.
»Das wesentliche Instrument ist eine gute Kommunikation.«