Charité – Universitätsmedizin Berlin und Berlin Institute of Health, Umbau zum Rahel Hirsch Center for Translational Medicine
Translationale Spitzenforschung im Zentrum
Unmittelbar angrenzend an das Bettenhaus der Charité hat die Forschungsarbeit im neuen Rahel Hirsch Center for Translational Medicine begonnen. Ziel des Zentrums ist, die translationale Medizin voranzutreiben und Ergebnisse aus dem Labor möglichst rasch in die Klinik zum Nutzen von Patientinnen und Patienten zu übertragen. Dafür vereint das Gebäude die innovative Forschung des Berlin Institute of Health (BIH) mit der medizinischen Versorgung der Charité unter einem Dach.
Leitbild des Entwurfes ist, translationale Forschung erlebbar und die enge Zusammenarbeit des BIH und der Charité sichtbar zu machen. Flächen der Klinik und der Forschung werden zueinander gebracht und Prozesse über großzügige und verbindend angelegte Kommunikationsflächen wechselseitig transparent gemacht. Dafür wurde der in den 1970er Jahren errichtete ehemalige OP- und ITS-Trakt der Charité bis auf den Rohbau zurückgebaut, seine tiefen Grundrisse durch einen Innenhof, ein Atrium und eine zweigeschossige Eingangshalle geöffnet und schließlich ein Staffelgeschoss ergänzt.
Im Zentrum des Hauses liegt das helle Atrium mit seinen vielfältigen Flächen zur Kommunikation und Repräsentation. Hier können Methoden und Ergebnisse aus dem Rahel Hirsch Center in die Öffentlichkeit getragen werden. Das Atrium markiert die Schnittstelle zwischen Klinik und Forschung, erschließt alle Gebäudeebenen und stellt die Verbindung zum Bettenhaus her: physisch durch Übergänge auf allen Geschossen, metaphysisch über sein gläsernes Dach, das den Blick auf das in den Himmel ragende Hochhaus freigibt.
Um den Innenhof sind die Ambulanz-, Therapie- und Diagnostikbereiche im zur Straße orientierten westlichen, die Laborlandschaften und OP-Bereiche im rückwärtigen östlichen sowie die Büros im nördlichen Gebäudeflügel angeordnet. Kommunikationszonen leiten vom öffentlichen Atrium in die introvertierteren Ambulanz- und Laborbereiche über. Das Staffelgeschoss beherbergt Bürolandschaften.
Außen vermitteln umlaufende Gesimsbänder und horizontale Fassadenschwerter gestalterisch zum Bettenhaus. Die Lochfassade am Robert-Koch-Platz nimmt Bezug auf die gegenüberliegende historische Bebauung. Kontrastreich, auffallend und selbstbestimmt setzt sich die Fassade im Eingangsbereich des neuen Ambulanz-, Translations- und Innovationszentrums hingegen von seinen Nachbarn ab.