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Universität zu Köln, Erweiterung der Physikalischen Institute

Foto: Brigida González
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Visualisierung: heinlewischer

Licht und Schatten

Der Gebäudekomplex der Physikalischen Institute an der Universität zu Köln wurde in den 1960er Jahren nach den Plänen von Willy Kreuer, einem bedeutenden Architekten der Nachkriegsmoderne, erbaut. Die erste Erweiterung der Institute erfolgte 2014 durch einen eigenständigen Neubau für die Theoretische Physik, geplant und umgesetzt vom Kölner Büro der Architekten heinlewischer. Im Zuge der Sanierung und Erneuerung der Institute haben heinlewischer als Generalplaner nun auch den zweiten Erweiterungsneubau realisiert, der den U-förmigen Bestandskomplex als Querriegel abschließt.

Auf insgesamt fünf Geschossen und einer Gesamtfläche von 7.010 m² stellt der Neubau moderne Labore, Büros, Messräume, Werkstätten und Reinräume zur Verfügung. Besonderer Wert wurde auf die respektvolle Einordnung des Neubaus in den Gesamtkontext gelegt. Das Haus sollte sich als eigenständiger Baukörper integrieren, ohne in Konkurrenz zum Bestandsgebäude zu treten. So wurde die ausgeprägte horizontale Fassadengliederung des Bestandes – die durch die Addition von Fensterband, Brüstung und Sturz, Sonnenschutzkasten, außen liegenden Lamellenelementen und vorgelagertem Wartungsgang entsteht – als wesentliches Gestaltungsmerkmal auf die Fassade des Neubaus übertragen.

Mit ihren horizontalen Fensterbändern und den umlaufenden Wartungsgängen greift die Fassade des Neubaus die Gliederung der Bestandsgebäude auf und führt sie in einer ähnlichen Material- und Farbgestaltung fort. Der vorgelagerte Sonnenschutz aus feststehenden Horizontallamellen verleiht dem Neubau seine eigenständige Erscheinung und trägt als Projektionsfläche den Inhalt des Hauses nach außen, indem er physikalische Themen wie Interferenz, Überlagerung, Verschiebung und Bewegung in eine visuelle Gestaltung überträgt.

Die versetzte Anordnung der unterschiedlich breiten und tiefen Lamellen aus reinweiß pulverbeschichteten Aluminiumprofilen erzeugt nach außen ein lebendiges und dynamisches Fassadenbild und führt zu einer ausgeglichenen Lichtsituation im Innenraum. Durch Absorption und Reflexion ist so zu allen Jahreszeiten ein qualitätsvoller Sonnenschutz gewährleistet.

An die Fertigstellung des zweiten Erweiterungsneubaus schließt die Gesamtsanierung der Physikalischen Institute an, für die heinlewischer im Juni 2022 den Auftrag erhielt.

Bauherr
Universität zu Köln
Fertigstellung
November 2021
Leistung
Generalplanungsleistung
Leistungsphasen 1 - 9
Architektenleistung
Leistungsphasen 1 - 9
Bruttogrundfläche
7.607 m²
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