Universitätsklinikum Tübingen, Forschungszentrum M3
Synergetisch vereint
Mit dem M3 verfolgt die Universität Tübingen einen neuartigen wissenschaftlichen Ansatz. Hier wird Tumorforschung (Malignom) mit den Forschungsfeldern rund um die Vielzahl von Stoffwechselprodukten (Metabolom) und den im Menschen lebenden Mikroorganismen (Mikrobiom) verknüpft. 18 Forschungsgruppen mit insgesamt 250 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern werden die Forschung auf dem noch jungen wissenschaftlichen Feld vorantreiben.
Für diese interdisziplinäre Aufgabe haben wir ein Gebäude entwickelt, das auf allen Ebenen und in allen Dimensionen von Räumen für den Austausch durchdrungen ist. Mit seiner Lage am offenen Hang mit Ausblick auf die Stadt Tübingen und der Entwicklung der Geschosse im Spiel mit der Topographie ist mit diesem ersten realisierten Baustein des – ebenfalls von heinlewischer – entwickelten Masterplans für das Gesamtgelände zudem ein repräsentativer Auftakt für die neue Forschungsspange entstanden.
Der Entwurf basiert auf der Leitidee einer kompakten Kernzone mit Großraumlaboren, die von offenen Büro- und Kommunikationsstrukturen umgeben ist. In der Kommunikationszone befinden sich in eingestellten „Boxen“ die Druckerräume, Garderoben und Teeküchen, dazu Besprechungsräume und Rückzugsorte. An der Schnittstelle zwischen Laboren und Büros bildet sie das zentrale Rückgrat des Hauses. Die offene Gestaltung der Labor-, Büro- und Kommunikationsbereiche ermöglicht eine flexible Anordnung der einzelnen Arbeitsgruppen.
Beim Bau wurde besonders auf Ressourcenschonung Wert gelegt. Das neue Institut wird mit regenerativ erzeugter Fernwärme beheizt und verfügt über einen hohen baulichen Wärmeschutz. Auf dem Dach und an Teilen der Fassade befindet sich eine Photovoltaikanlage mit einer Modulfläche von 500 m² und einer Leistung von insgesamt 99 Kilowatt Peak. Der Rohbau besteht nahezu ausschließlich aus Recycling-Beton. An der Auskragung der Ostfassade sind acht Nistkästen für Mauersegler mit einer Klangattrappe installiert.
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